EIN GLOCKENMUSEUM MIT
BESONDEREM PROFIL

Das mächtige gotische Westwerk der evangelischen Stiftskirche Herrenberg wird von einer barocken Haube mit Zwiebel gekrönt. Sie ersetzte 1749 die beiden baufällig gewordenen Fachwerktürme der mittelalterlichen Kirche. Unter dem breiten Turmdach öffnet sich seitdem ein weiter, zweistöckiger Raum. Er bietet Platz für eine Glockenstube, wie sie in dieser Größe selten zu finden ist. Die Sanierung der Herrenberger Stiftskirche in den Jahren 1972 bis 1982 brachte überdies die nachhaltige Festigung der Statik des Westwerks, auf dem diese Glockenstube gegründet ist, zustande.

1986 kam Dieter Eisenhart als Dekan nach Herrenberg. Ihn faszinierte der große Glockenstubenraum, und so hatte er die Idee, in die riesige Glockenstube neben den fünf bisherigen Herrenberger Glocken weitere Glocken aufzunehmen und den Stiftskirchenturm zu einem Sammelpunkt für historische und moderne Glocken aus möglichst vielen Teilen des deutschsprachigen Raums zu machen. Er trug den Gedanken, ein funktionales Glockenmuseum zu errichten und jahrhundertealte Glockenbotschaften wieder zu beleben, anderen glockensachverständigen Leuten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg vor und fand lebhafte Unterstützung.

Die besondere Museumskonzeption besteht darin, dass der Besucher die Glocken nicht nur anschauen, sondern sie auch in Aktion sehen kann, dass er die Glocken nicht nur angeschlagen hört, sondern sie in voller Klangentfaltung wahr nimmt und dass er diese großen Instrumente nicht nur anfassen kann, son­dern ihre Klangwellen im Körper selbst spürt. Dieses ganzheitliche Erlebnis, verbunden mit einer Glockentradition, die die Menschen des christlichen Abendlandes seit weit über 1000 Jahren begleitet, ist sonst in keinem Glockenmuseum möglich.
1990 wurde das Museum mit zunächst elf Glocken eröffnet. Zwei Jahre später kam es zur Gründung der Herrenberger Bauhütte unter Leitung von Fritz Hanßmann. Diese besteht aus ehrenamtlichen Mitarbeitern und betreibt wesentlich den Auf- und Ausbau des Museums. 1994 übergab die Evangelische Kirchengemeinde Herrenberg die Museumsverantwortung dem Verein zur Erhaltung der Stiftskirche, der seitdem das Museum finanziell, ideell und personell trägt.
Mittlerweile beherbergt das Museum neben vielen anderen Glocken über 35 läutbare Bronzeglocken und ein 50-stimmiges Carillon. Es besitzt damit aber nicht nur das umfangreichste Glockenensemble weit und breit. Vielmehr sucht dieses Geläute in seiner geografischen, historischen und musikalischen Vielgestaltigkeit seinesgleichen in Deutschland und darüber hinaus.

Das Museumsteam

Öffnungszeiten

Informationen zur gegenwärtigen Museumsschließung:

Der Zugang zu den Öffnungszeiten und Veranstaltungen ist seit 2023 wegen des Fehlens eines Brandschutzraums behördlich gesperrt. Die Genehmigung zum Einbau dieses Raums nahm den Großteil des Jahres in Anspruch und erfolgte mit zusätzlichen, kostenaufwendigen Auflagen erst am 08.11.2023.

Die finanziellen Belastungen durch Nachforderungen der Prüfstatik sowie die Verfügung des Baurechtsamtes Herrenberg, zunächst einen exakten Bauablaufplan für die besonders kostspielige Elektroeinhausung zu erstellen, übersteigen die Mittel des Vereins zur Erhaltung der Stiftskirche bei weitem. Bevor jedoch die Finanzierung nicht gesichert ist, kann mit den Baumaßnahmen nicht begonnen werden.

Daher bleibt das Museum auch 2024 bis auf weiteres geschlossen.

Einzelbesichtigungen von Kleingruppen interessierter Glockenfreunde nach vorheriger Anfrage über das Kontaktformular sind möglich, sofern es die baulichen Voraussetzungen erlauben und die Besucher in einen Haftungsausschluss einwilligen.

EIN GLOCKENMUSEUM MIT BESONDEREM PROFIL

Das mächtige gotische Westwerk der evangelischen Stiftskirche Herrenberg wird von einer barocken Haube mit Zwiebel gekrönt. Sie ersetzte 1749 die beiden baufällig gewordenen Fachwerktürme der mittelalterlichen Kirche. Unter dem breiten Turmdach öffnet sich seitdem ein weiter, zweistöckiger Raum. Er bietet Platz für eine Glockenstube, wie sie in dieser Größe selten zu finden ist. Die Sanierung der Herrenberger Stiftskirche in den Jahren 1972 bis 1982 brachte überdies die nachhaltige Festigung der Statik des Westwerks, auf dem diese Glockenstube gegründet ist, zustande.

1986 kam Dieter Eisenhart als Dekan nach Herrenberg. Ihn faszinierte der große Glockenstubenraum, und so hatte er die Idee, in die riesige Glockenstube neben den fünf bisherigen Herrenberger Glocken weitere Glocken aufzunehmen und den Stiftskirchenturm zu einem Sammelpunkt für historische und moderne Glocken aus möglichst vielen Teilen des deutschsprachigen Raums zu machen. Er trug den Gedanken, ein funktionales Glockenmuseum zu errichten und jahrhundertealte Glockenbotschaften wieder zu beleben, anderen glockensachverständigen Leuten der Evangelischen Landeskirche in Württemberg vor und fand lebhafte Unterstützung.

Die besondere Museumskonzeption besteht darin, dass der Besucher die Glocken nicht nur anschauen, sondern sie auch in Aktion sehen kann, dass er die Glocken nicht nur angeschlagen hört, sondern sie in voller Klangentfaltung wahr nimmt und dass er diese großen Instrumente nicht nur anfassen kann, son­dern ihre Klangwellen im Körper selbst spürt. Dieses ganzheitliche Erlebnis, verbunden mit einer Glockentradition, die die Menschen des christlichen Abendlandes seit weit über 1000 Jahren begleitet, ist sonst in keinem Glockenmuseum möglich.
1990 wurde das Museum mit zunächst elf Glocken eröffnet. Zwei Jahre später kam es zur Gründung der Herrenberger Bauhütte unter Leitung von Fritz Hanßmann. Diese besteht aus ehrenamtlichen Mitarbeitern und betreibt wesentlich den Auf- und Ausbau des Museums. 1994 übergab die Evangelische Kirchengemeinde Herrenberg die Museumsverantwortung dem Verein zur Erhaltung der Stiftskirche, der seitdem das Museum finanziell, ideell und personell trägt.
Mittlerweile beherbergt das Museum neben vielen anderen Glocken über 35 läutbare Bronze- glocken und ein 50-stimmiges Carillon. Es besitzt damit aber nicht nur das umfangreichste Glockenensemble weit und breit. Vielmehr sucht dieses Geläute in seiner geografischen, historischen und musikalischen Vielgestaltigkeit seinesgleichen in Deutschland und darüber hinaus.

Das Museumsteam