Läuteordnung
Für eine auf heutige Bedürfnisse zugeschnittene, sinnvolle Läuteordnung hat zu gelten, dass der Klangcharakter des Glockenmotivs dem jeweiligen gottesdienstlichen Anlass ausdrucksmäßig entsprechen und die für den Anlass geweihten Glocken nach Möglichkeit im Motiv vorhanden sein sollten. An dieser Maxime orientiert sich auch die Läuteordnung der Stiftskirche Herrenberg. Sie differenziert das Läuten zu den verschiedenen kirchlichen Anlässen sowohl nach der Zahl und Größe der geläuteten Glocken als auch nach verschiedenen Tonarten. Daneben werden die liturgischen Ämter der Einzelglocken ebenfalls berücksichtigt.
Läutezeichen vom Turm der Stiftskirche Herrenberg nach der Läuteordnung
Neben dem Uhrenschlag können die Besucher das Läuten der Glocken nach der Läuteordnung beobachten. In Herrenberg sind folgende Funktionen zu sehen und zu hören:
Mehrfachgeläute: | |
Samstag 18 Uhr: Einläuten des Sonntags | Sechs Glocken in verschiedenen Kombinationen |
Sonntag 10 Uhr: Zum Hauptgottesdienst | Sieben Glocken in verschiedenen Kombinationen |
Zu den anderen Anlässen | Vier bis fünf in verschiedenen Kombinationen |
Einzelglocken: | |
Erstläuten 1 Stunde vor dem Gottesdienst | Größte Glocke des zugehörigen Plenums |
Zweitläuten ½ Stunde vor dem Gottesdienst | Zeichenglocke |
Vaterunserläuten wärend des Gottesdienstes | Campana Orationis Dominicae Glocke des Herrengebetes |
Segensläuten während des Gottesdienstes | Segensglocke |
Taufläuten während des Gottesdienstes | Taufglocke |
Morgenläuten um 8 Uhr | Primglocke |
Kreuzigungsläuten um 11 Uhr | Kreuzglocke |
Mittagsläuten für den Frieden um 12 Uhr | Mittagsglocke |
Läuten zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr | Kreuz- oder Schiedglocke |
Abendläuten an Werktagen um 18 Uhr | Betglocke |
Abendläuten an Sonntagen um 18 Uhr | Dominika |
Abendläuten an Festtagen um 18 Uhr | Gloriosa |
Sabbatläuten freitags um 18 Uhr und samstags vor 18 Uhr | Tetragramaton- bzw. Armsünderglocke |
Nachtläuten täglich um 21 Uhr | Segensglocke |